ZWEISPRACHIG / 2015
ein geladener Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Posojilnica Bank
Borovlje - Celovec/Ferlach - Klagenfurt
section.a: Kuratorin und Wettbewerbskoordination
Im Zuge der Renovierung und Neukonzeption des Schalterbereichs der Posojilnica Bank in Borovlje/Ferlach lädt section.a fünf Künstler_innen zu einem einstufigen Kunst-am-Bau-Wettbewerb ein. Wettbewerbsgegenstand ist eine dauerhafte künstlerische Intervention für den unmittelbaren Außenraum der Bank und damit den öffentlichen Raum. Inhaltlicher Ausgangspunkt ist die zweisprachige Topografie (Slowenisch/Deutsch) der Gemeinde Borovlje/Ferlach, bestehend aus 60 Ortschaften, die den unmittelbaren Wirkungsradius der Bank widerspiegeln. Sie soll in einer sichtbaren künstlerischen Form eine Übersetzung finden.
Die Gewinnerin des Wettbewerbs, Melitta Moschik, hat sich mit drei künstlerischen Interventionen durchgesetzt. Die zweisprachige Hinweistafel, die sie beim Parkplatz vor der Bank installiert, markiert einerseits die tatsächliche Parkmöglichkeit, andererseits verweist sie mit dem Schlagwort Partnerschaft auf den Leitsatz der Bank. Darüber hinaus wirkt die Tafel für die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Region abseits von Ortstafelregelungen und Volksgruppengesetzen signal- wie beispielhaft. An der Glasfassade der Bankfiliale selbst montiert die Künstlerin "Placemarks" mit zweisprachigen Nennungen der 60 Ortschaften. Als dritten Punkt wählt sie das Bankfoyer. Hier macht sie über eine Installation auf den identitätsstiftenden Moment von Euro-Münzen am Beispiel der slowenischen und österreichischen zwei Cent-Münze aufmerksam.
Auftraggeber: Posojilnica Bank Borovlje - Celovec/Ferlach - Klagenfurt
geladene Künstler:innen: Catrin Bolt (AT), Tomas Hoke (AT), Sonia Leimer (IT), Melitta Moschik(AT), Nika Oblak/Primož Novak (SI)
Fertigstellung: Frühjahr 2015
© Fotos: Künstler:innen
09. Mai – 22. November 2026
Für den Österreichischen Pavillon setzt die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger ihre Recherche zum Element Wasser fort und setzt diese zusammen mit der Kuratorin Nora-Swantje Almes erstmals als Inszenierung im Ausstellungsraum um. Wie stets bei Florentina Holzinger steht ein feministischer Zugang zu den Motiven im Mittelpunkt. Auch für Venedig erforscht sie verschiedene Modi weiblicher Repräsentation und das Potenzial weiblicher Körperlichkeit, indem sie ständig an deren Erweiterung und der Entdeckung neuer Möglichkeiten arbeitet.
13. und 14. Juni 2025
Im Mittelpunkt steht die transformative Kraft des Zuhörens. Zuhören ist weit mehr als das passive Aufnehmen von Information - es ist ein aktiver Akt der Empathie, Solidarität und Mitgestaltung. Es eröffnet neue Perspektiven, fördert Wandel und Widerstand und fordert uns heraus, uns auf radikale Weise mit der Welt auseinanderzusetzen.
Wir freuen uns auf das 5. Mahler Forum für Musik und Gesellschaft!
Das vielfältige Programm beginnt mit einem musikalischen Parcours, der in der Uraufführung des an Tinkara Zupan ergangenen Kompositionsauftrags seinen Höhepunkt findet. Das Ensemble des Alma Mahler Musikvereins unter der Leitung von Alja Klemenc ist erneut für die musikalische Umsetzung verantwortlich. Unter dem Titel "Pingpong und Stille" treten Iris Dankemeyer und Martin Mettin in einen Dialog. Da es um gegenseitiges Zuhören geht, kommt das Publikum auch nicht zu kurz und darf sich auf Circle Singing mit Ivan Beaufils freuen. Beim Komponierhäuschen erwartet uns eine künstlerische Intervention von Toni Schmale.
Mehr Infiormation hier
09. Mai – 26. Oktober 2025
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Die militärische Niederlage Nazi-Deutschlands und seiner Verbündeten bedeutete das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Mit der Ausstellung im kärnten.museum begeben uns an die Ränder des Erinnerns. Wir fragen: Welche Abgrenzungen und welche Neugründungen des politischen und gesellschaftlichen Lebens, welche Werte, Normen und Ziele wurden gegen den Nazismus am Beginn der Zweiten Republik verfasst? Welche Rolle spielte Vergeltung? Wie agierte die Nachkriegsjustiz? Was brachte die Entnazifizierung? Wer gestaltete die Erinnerungskultur von Museen, Gedenktagen und Gedenkstätten?
Wir vermessen, wie das Erinnern an den Nationalsozialismus bis in die 1990er Jahre an den gesellschaftlichen Rand gedrängt und Täterschaft verhüllt wurde, wie die Nachkriegskarrieren einflussreicher Nationalsozialiste:innen verliefen, wie es dazu kam, dass Verbrecher:innen des Holocaust unangetastet ehrbare Bürger:innen blieben und völkische Wissenschafter:innen weiterhin das Landesmuseum und das Landesarchiv leiteten. HINSCHAUN! POGLEJMO schafft Sichtbarkeit für das gesellschaftlich und politisch Verdrängte, vermeintlich Vergessene der Kärntner Geschichte seit 1938. In den fünf Dimensionen Kriegsführung, Deportation, Auslöschung, Widerstand und Wissenschaft lädt HINSCHAUN! POGLEJMO zu einer Selbsterkundung durch 80 Jahre Kärnten und der Nationalsozialismus/Koroška in nacionalsocializem anhand von Objekten, Fotografien, Karten, Dokumenten, Biografien, Plakaten, Literatur und Kunst ein.
Das kaernten.museum klagenfurt zeigt die Ausstellung als Beitrag zum Schwerpunktjahr „Erinnerungskultur/en 2025“.
Kurator:innen: Peter Pirker gemeinsam mit der section.a
10. Mai – 23. November 2025
Agency for Better Living wurde als Österreichbeitrag der Architektur-Biennale 2025 ausgewählt. Das Kurator:innen-Team Michael Obrist, Sabine Pollak und Lorenzo Romito werden den österreichischen Pavillon bei der 19. Architekturbiennale in Venedig 2025 gestalten. section.a übernimmt wieder die Aufgaben des Biennale-Büros sowei der Projekt- und Produktionsleitung. Wir freuen uns schon sehr auf eine spannde Zeit rund um akute globale Wohnfragen, die als Synthese von Top-down und Bottom-up anhand konkreter Architekturen und Erforschung der jeweiligen Systeme beantwortet werden sollen.
Die Nomminierung gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gemeinsam mit Jurymitglied Claudia Cavallar im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. Februar 2024 bekannt.